Bewährte Vorgehensweisen
Altersmanagement-Programm

Der größte Teil der Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen eines Malereibetriebs ist über 55 Jahre alt. Hohe krankheitsbedingte Fehlzeiten und Inanspruchnahme der Vorruhestandsregelung führten zu einem Arbeitskräftemangel im Unternehmen. Daraufhin entschied sich die Unternehmensführung zur Einführung eines -Programms zur Unterstützung der älteren Mitarbeitenden.
Das Programm umfasste eine individuelle Laufbahnplanung und Mitarbeitergespräche für die über 55-Jährigen, um ihre Bedürfnisse zu identifizieren. Jüngere und ältere Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen wurden paarweise in Wissenstransferprogrammen zusammengeführt, um das allgemeine Qualifikationsniveau am Arbeitsplatz zu erhöhen. Die Unternehmensführung wurde auf dem Gebiet des Altersmanagements geschult und ein externes arbeitsmedizinisches Zentrum wurde zur Unterstützung der ältereren Arbeitnehmenden und zur Analyse arbeitsbezogener Gesundheitsprobleme herangezogen.
Das Programm funktionierte gut, da die Probleme Älterer aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet wurden – darunter ihr Weiterbildungsbedarf, die Risiken, denen sie ausgesetzt waren, und die Unterstützung, die sie benötigten. Noch wichtiger war, dass dadurch der Wert älterer Arbeitnehmer/Arbeitnehmerinnen gewürdigt wurde, da ihre Erfahrung in den Vordergrund gestellt wurde. Infolge des Programms meldete das Unternehmen einen 50-prozentigen Rückgang der Krankschreibungen, und ältere Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen konnten länger arbeiten, was wiederum zu einem allmählichen Anstieg des Pensionsantrittsalters führte.