---> Sinneswahrnehmung

OSH Professional

2: Gesunde Arbeitsplätze für alle Altersgruppen

---> Sinneswahrnehmung

Veränderungen des Sehvermögens: eingeschränktes Sehen bei schlechtem Licht; verringerte Fähigkeit, Farben zu unterscheiden sowie die Entfernung zu und die Geschwindigkeit von sich bewegenden Objekten einzuschätzen

Potenzielle Auswirkungen auf die Arbeit

  • Kann einen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit bei Nacht haben. 
  • Hat Auswirkungen, falls eine Arbeitskraft zwischen hellen und dunklen Arbeitsumgebungen wechseln muss.
  • Kann die Fähigkeit beeinträchtigen, gedruckte Schrift, Anzeigen und Bildschirme zu lesen.
  • Kann die Fähigkeit beeinträchtigen, sehr detaillierte Aufgaben auszuführen.
Umgang mit den Veränderungen durch Arbeitnehmerschutzmanagement
  • Den Kontrast zwischen Objekten durch eine bessere Beleuchtung erhöhen.
  • Schilder deutlich, sichtbar und leicht lesbar gestalten. 
  • Blautöne, Blau vor grünem Hintergrund oder Blau auf schwarzem Hintergrund im Arbeitsbereich vermeiden.
  • Bestimmte Stellen oder Arbeitsplätze beleuchten, so dass das Sichtfeld anderer nicht gestört wird – wenn möglich, sollte die Beleuchtung individuell anpassbar sein. 
  • Blendwirkung der Sonne durch Verschattungen und Vordächer reduzieren.
  • Vermeiden, dass Arbeitskräfte zwischen hellen und dunklen Umgebungen wechseln müssen.
  • Einen Wechsel von der Nacht- in die Tagschicht in Betracht ziehen, wenn z. B. Nachtfahrten erforderlich sind. 
  • Regelmässige Sehtests anbieten oder fördern.
Veränderungen am Hörvermögen, unter anderem verminderte Wahrnehmungsfähigkeit hoher Töne und Unfähigkeit, die Schallquelle zu orten

Potenzielle Auswirkungen auf die Arbeit

  • Kann Auswirkungen auf die Kommunikation im Allgemeinen, auf das Verstehen von Anweisungen und auf die Wahrnehmung von Gefahren im direkten Umfeld haben, vor allem in lauten Umgebungen.
Umgang mit den Veränderungen durch Arbeitnehmerschutzmanagement
  • Lärm in der Arbeitsumgebung eindämmen.
  • Schallabsorbierende Baumaterialien verwenden.
  • Das Entstehen von Echos vermeiden (Halligkeit reduzieren).
  • Die persönliche Schutzausrüstung umfasst sämtliche Ausstattung, die Arbeitnehmende tragen oder einsetzen (Kleidung, Helme, Brillen), um sich vor verschiedenen Gefahren zu schützen, die ihre Sicherheit und Gesundheit gefährden können, sowie alle Hilfsmittel oder Geräte, die der Erfüllung dieses Zweckes dienen. Zu den Gefahren, vor denen die Schutzausrüstung schützen soll, gehören physikalische und elektrische Gefahren, Gefahren durch Hitze, chemische Gefahren und biologische Gefährdung sowie Gefahren durch Feinstaub in der Luft. Persönliche Schutzausrüstung muss getragen werden, wenn die Risiken nicht vermieden oder durch technische Formen des kollektiven Schutzes oder Verfahren der Arbeitsorganisation ausreichend reduziert werden können. (Quelle)

    für alle Altersgruppen bereitstellen und Arbeitnehmende dazu anhalten, sie in jedem Alter zu tragen.
  • Sicherstellen, dass Warnsignale von jedem am Arbeitsplatz verstanden werden können; akustische Signale durch visuelle Signale oder einen Vibrationsalarm ergänzen.
  • Hörtests für Arbeitskräfte anbieten. Die Suva führt Audiometrie-Kampagnen für Angestellte durch, die besonders stark lärmexponiert sind.
  • Den Kauf von Hörgeräten unterstützen.
Veränderungen des Gleichgewichtssinns

Potenzielle Auswirkungen auf die Arbeit

  • Höheres Risiko zu fallen, auszurutschen oder zu stolpern
  • Auswirkungen für Feuerwehrleute und Rettungspersonal
  • Auswirkungen für Arbeitnehmende auf dem Bau und andere, die an hoch gelegenen Arbeitsplätzen arbeiten
Umgang mit den Veränderungen durch Arbeitnehmerschutzmanagement
  • Eine gute Ausleuchtung aller Gehwege sicherstellen.
  • Verschüttete Flüssigkeiten sofort aufwischen, den Boden in gutem Zustand halten und saugfähige Materialien verwenden, um ein Ausrutschen zu vermeiden.
  • Farben mit starken Kontrasten auf Treppen und in unebenen Bereichen verwenden.
  • Die Arbeit an die Fähigkeiten der einzelden Arbeitnehmenden anpassen – nicht alle Arbeitskräfte können mit Leitern und Gerüsten umgehen.
  • Sicherstellen, dass Richtlinien und Sicherheitsmassnahmen für die Arbeit an hoch gelegenen Arbeitsplätzen bekannt sind und befolgt werden.
  • Schuhe/Stiefel mit rutschfesten Sohlen bereitstellen.