Arbeitsschutz im Kontext einer alternden Arbeitnehmerschaft

OSH Professional

2: Gesunde Arbeitsplätze für alle Altersgruppen

Arbeitsschutz im Kontext einer alternden Arbeitnehmerschaft

Eine gesetzliche Verpflichtung

Gemäß des Arbeitsgesetzbuches haben Arbeitgeber eine gesetzliche Verpflichtung, für die Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer hinsichtlich aller arbeitsbezogenen Aspekte zu sorgen. Dazu gehört auch, die Sicherheits- und Gesundheitsrisiken für die Arbeitnehmer zu überprüfen und die Arbeit an die jeweilige Person anzupassen.

Außerdem verpflichtet das Gesetz vom 28. November 2006 die Arbeitgeber gesetzlich dazu, ihre Arbeitnehmer gleichberechtigt zu behandeln. Diskriminierung aufgrund von Alter oder

Ein behinderter Arbeitnehmer ist ein Arbeitnehmer mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen, die die Arbeitsleistung schmälern können. Zu den behinderten Arbeitnehmern zählen auch Menschen mit chronischen, langwierigen oder fortschreitenden Erkrankungen.  (Quelle)

ist verboten.

Um jedoch in der Praxis eine vollständige Gleichberechtigung sicherzustellen, hält der Grundsatz der Gleichbehandlung Arbeitgeber nicht davon ab, spezifische Maßnahmen zu ergreifen, um Nachteile durch Alter oder

Ein behinderter Arbeitnehmer ist ein Arbeitnehmer mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen, die die Arbeitsleistung schmälern können. Zu den behinderten Arbeitnehmern zählen auch Menschen mit chronischen, langwierigen oder fortschreitenden Erkrankungen.  (Quelle)

zu verhindern oder auszugleichen. Dazu gehören Maßnahmen zum Schutz der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz bzw. zur Förderung der Integration älterer Menschen oder von Menschen mit

Ein behinderter Arbeitnehmer ist ein Arbeitnehmer mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen, die die Arbeitsleistung schmälern können. Zu den behinderten Arbeitnehmern zählen auch Menschen mit chronischen, langwierigen oder fortschreitenden Erkrankungen.  (Quelle)

in die Arbeitsumgebung. 

Des Weiteren wird über einen allgemeinen Gesetzesentwurf  diskutiert, der ein Maßnahmenpaket  alternde Arbeitnehmer  einführen soll. Dieser Gesetzesentwurf würde Unternehmen mit über 150 Arbeitnehmern dazu verpflichten, eine ‚Strategie für

Der Begriff Altersmanagement bezieht sich auf die verschiedenen Dimensionen, mit denen Personal innerhalb von Unternehmen verwaltet wird. Dabei liegt der deutliche Schwerpunkt auf der Alterung und im Allgemeinen auch auf der Verwaltung der alternden Arbeitnehmerschaft über die öffentliche Ordnung oder Tarifverhandlungen. (Quelle)

Zu den wesentlichen Prinzipien des Altersmanagements gehören:  

  • Schwerpunkt auf Prävention anstelle von reaktiver Problemlösung
  • Konzentration auf das gesamte Arbeitsleben und alle Altersgruppen, nicht nur ältere Arbeitnehmer
  • Ein ganzheitlicher Ansatz, der alle Elemente umfasst, die zu einem effektiven Altersmanagement beitragen

(Quelle)

‘ auszuhandeln und umzusetzen, die mindestens drei der folgenden Elemente enthält: 
  • Rekrutierung; 
  • Karrierewechsel; 
  • Arbeitsbedingungen; 
  • Präventionsmaßnahmen; 
  • Kompetenzförderung und langfristige Weiterbildung; 
  • Beendigung der Karriere und Übergang in die Pension; 
  • Programme zur Weitergabe von Kenntnissen und Mentoring.  

Einbeziehen von Alter und Diversifizierung in Risikobewertungen

Die

Die Risikobewertung ist ein Schritt des Arbeitsschutz-Risikomanagementprozesses. Damit können potenzielle Risiken und Gefahren, denen Arbeitnehmer möglicherweise ausgesetzt sind, identifiziert und notwendige Schutz- und Präventionsmaßnahmen festgelegt werden. Es handelt es sich um einen dynamischen Prozess, der den Unternehmen einen vorausschauenden Umgang mit Berufsrisiken ermöglicht.  (Quelle)

ist der Eckpfeiler eines effektiven Arbeitsschutzmanagements. Bei der Durchführung von Risikobewertungen ist es wichtig, die Diversifizierung der Belegschaft in Betracht zu ziehen und speziell auf Arbeitnehmer zu achten, die eventuell besonders gefährdet sind: junge und ältere Arbeitnehmer, Menschen mit Behinderungen und Frauen. 

Das Alter ist ein Aspekt der Diversifizierung und bei Risikobewertungen müssen bestimmte Risikofaktoren im Zusammenhang damit beachtet werden. Bei jungen Arbeitskräften kann z. B. der Mangel an Erfahrung einen Risikofaktor darstellen, während die Risiken bei älteren Arbeitnehmern mit möglichen Veränderungen der funktionellen Fähigkeiten zusammenhängen. 

Die Gesundheit und der körperliche Zustand von verschiedenen Personen unterscheiden sich stark und diese Unterschiede werden mit dem Alter stärker ausgeprägt. Deshalb dürfen nicht einfach Annahmen getroffen werden, die nur auf dem Alter basieren.

Folgende wichtige Punkte sollten im Zusammenhang mit der.

Die Risikobewertung ist ein Schritt des Arbeitsschutz-Risikomanagementprozesses. Damit können potenzielle Risiken und Gefahren, denen Arbeitnehmer möglicherweise ausgesetzt sind, identifiziert und notwendige Schutz- und Präventionsmaßnahmen festgelegt werden. Es handelt es sich um einen dynamischen Prozess, der den Unternehmen einen vorausschauenden Umgang mit Berufsrisiken ermöglicht.  (Quelle)

beachtet werden:
  • Risikobewertungen müssen regelmäßig durchgeführt oder überprüft werden.
  • Die Aufgaben bestimmter Tätigkeitsbereiche müssen in Betracht gezogen werden.
  • Abhilfemaßnahmen sollten auf Fähigkeiten und objektiven Risiken und nicht nur auf dem Alter basieren.
  • Es werden regelmäßige Gesundheitschecks angeboten, um Probleme zu identifizieren.

Weitere Informationen zur altersbezogenen

Die Risikobewertung ist ein Schritt des Arbeitsschutz-Risikomanagementprozesses. Damit können potenzielle Risiken und Gefahren, denen Arbeitnehmer möglicherweise ausgesetzt sind, identifiziert und notwendige Schutz- und Präventionsmaßnahmen festgelegt werden. Es handelt es sich um einen dynamischen Prozess, der den Unternehmen einen vorausschauenden Umgang mit Berufsrisiken ermöglicht.  (Quelle)

sind hier verfügbar.
  • Ergonomische Gefährdungen, z. B. sich wiederholende Bewegungen, manuelle Arbeit, ungünstige, unbequeme sowie statische Körperhaltungen
  • Schichtarbeit
  • Heiße, kalte oder laute Arbeitsumgebungen; Erschütterungen
  • Hoch gelegene Arbeitsplätze

Folgende Faktoren sollten bei älteren Frauen beachtet werden:

  • Menopause (mit Symptomen wie Müdigkeit, Schlafstörungen, Hitzewallungen)
  • Pflegeverantwortung für Angehörige (Kann sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitnehmerinnen betreffen, wird jedoch in der Praxis meist von Frauen übernommen. Mit steigendem Alter der Arbeitnehmer werden häufiger Pflegeaufgaben übernommen, am häufigsten ist dies jedoch bei Arbeitnehmern zwischen 50 und 64 Jahren der Fall.)

Psychosoziale Risiken sind die Aspekte der Arbeitsplatzgestaltung und der Organisation und Verwaltung der Arbeit (und ihr sozialräumlicher Kontext), die potenziell körperliche oder geistige Schäden verursachen können. Probleme, wie arbeitsbedingter Stress, Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz, stehen in direktem Zusammenhang mit psychosozialen Risiken.  (Quelle)

(klicken Sie hier, um weitere Informationen zu erhalten): 
  • Veraltete Fähigkeiten, mangelnde Weiterbildung
  • Altersdiskriminierung
  • Schlechte Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben, z. B. aufgrund von Pflegetätigkeiten

Bei einer

Die Risikobewertung ist ein Schritt des Arbeitsschutz-Risikomanagementprozesses. Damit können potenzielle Risiken und Gefahren, denen Arbeitnehmer möglicherweise ausgesetzt sind, identifiziert und notwendige Schutz- und Präventionsmaßnahmen festgelegt werden. Es handelt es sich um einen dynamischen Prozess, der den Unternehmen einen vorausschauenden Umgang mit Berufsrisiken ermöglicht.  (Quelle)

ist Folgendes wichtig: 
  • Arbeitnehmervertreter und Arbeitnehmer, einschließlich der älteren Arbeitnehmer, sollten einbezogen werden, um sicherzustellen, dass ihre Bedürfnisse und Sichtweisen berücksichtigt werden. 
  • Es ist sicherzustellen, dass Arbeitnehmer in Vollzeit, Teilzeit und mit flexiblen Arbeitszeiten bei der Bewertung in Betracht gezogen werden.
  • Arbeitsaufgaben sollten bei der Durchführung bewertet werden (keine ausschließliches Betrachten von Stellenbezeichnungen), um einen besseren Einblick in die tatsächlichen Verhaltensweisen sowie körperlichen und geistigen Belastungen des Arbeitnehmers zu erhalten.
  • Es sollten Maßnahmen zur Risikoreduzierung ergriffen werden, die sich auf alle Arbeitnehmer, auch auf ältere, auswirken.

Zusätzlich zur

Die Risikobewertung ist ein Schritt des Arbeitsschutz-Risikomanagementprozesses. Damit können potenzielle Risiken und Gefahren, denen Arbeitnehmer möglicherweise ausgesetzt sind, identifiziert und notwendige Schutz- und Präventionsmaßnahmen festgelegt werden. Es handelt es sich um einen dynamischen Prozess, der den Unternehmen einen vorausschauenden Umgang mit Berufsrisiken ermöglicht.  (Quelle)

kann die Gesundheitsüberwachung nützliche Informationen liefern, da sie Lücken in den Steuerungsmaßnahmen am Arbeitsplatz aufdecken und dabei helfen kann, Risikofaktoren zu einem frühen Zeitpunkt zu erkennen. 

Anpassen des Arbeitsplatzes

Basierend auf der

Die Risikobewertung ist ein Schritt des Arbeitsschutz-Risikomanagementprozesses. Damit können potenzielle Risiken und Gefahren, denen Arbeitnehmer möglicherweise ausgesetzt sind, identifiziert und notwendige Schutz- und Präventionsmaßnahmen festgelegt werden. Es handelt es sich um einen dynamischen Prozess, der den Unternehmen einen vorausschauenden Umgang mit Berufsrisiken ermöglicht.  (Quelle)

müssen Arbeitgeber eventuell Anpassungen vornehmen, die zu den sich verändernden Fähigkeiten und dem Gesundheitszustand der Arbeitnehmer passen. Die Maßnahmen sollten auf objektiven Risiken und den Fähigkeiten der Arbeitnehmer und nicht nur auf ihrem Alter beruhen. 

Beispiele für mögliche Anpassungen:

  • Vorhandene Ausrüstung wird angepasst oder neue beschafft, um manuelle Arbeit, sich wiederholende Bewegungen, einen hohen Krafteinsatz oder ungünstige Körperhaltungen zu reduzieren oder zu vermeiden.
  • Es werden verstellbare Arbeitsstationen aufgestellt, die für alle Nutzer aller Altersgruppen geeignet sind.
  • Aufgaben werden durchgewechselt.
  • Routineaufgaben oder monotone Tätigkeiten werden automatisiert.
  • Das Schichtsystem wird geändert.
  • Die Beleuchtung wird angepasst.

Die Anpassung des Arbeitsplatzes sollte ein dynamischer und kontinuierlicher Prozess sein, der auf Risikobewertungen beruht und während des gesamten Arbeitslebens einer Person erfolgt. Eine gute Arbeitsplatzgestaltung und Arbeitsorganisation sind für Arbeitnehmer aller Altersgruppen von Vorteil.

Beispiele für bewährte Vorgehensweisen

Hier (nächster Abschnitt) erfahren Sie mehr über altersbedingte Veränderungen der funktionellen Fähigkeiten, ihre möglichen Auswirkungen auf die Arbeit und darüber, wie das Arbeitsschutzmanagement damit umgehen kann. 

Ganzheitliche Herangehensweise an den Arbeitsschutz und Konzept der

Unter Arbeitsfähigkeit versteht man das Gleichgewicht zwischen den Ressourcen der jeweiligen Person auf der einen Seite und arbeitsbezogenen Faktoren auf der anderen. Auch die Umgebung außerhalb der Arbeit hat einen Einfluss auf die Arbeitsfähigkeit. Zu den persönlichen Ressourcen zählen folgende Aspekte: (1) Gesundheit und funktionelle Fähigkeiten, (2) Kompetenzen und Fertigkeiten, (3) Werte, Einstellung und Motivation. Die arbeitsbezogenen Faktoren setzen sich zusammen aus dem Arbeitsinhalt, der Arbeitsumgebung, der Arbeitsorganisation und der Führung. (Quelle)

Das Arbeitsschutzmanagement im Kontext einer alternden Arbeitnehmerschaft erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise, bei der verschiedene Faktoren in Betracht gezogen werden, welche die

Unter Arbeitsfähigkeit versteht man das Gleichgewicht zwischen den Ressourcen der jeweiligen Person auf der einen Seite und arbeitsbezogenen Faktoren auf der anderen. Auch die Umgebung außerhalb der Arbeit hat einen Einfluss auf die Arbeitsfähigkeit. Zu den persönlichen Ressourcen zählen folgende Aspekte: (1) Gesundheit und funktionelle Fähigkeiten, (2) Kompetenzen und Fertigkeiten, (3) Werte, Einstellung und Motivation. Die arbeitsbezogenen Faktoren setzen sich zusammen aus dem Arbeitsinhalt, der Arbeitsumgebung, der Arbeitsorganisation und der Führung. (Quelle)

einer Person beeinflussen. Das Konzept der

Unter Arbeitsfähigkeit versteht man das Gleichgewicht zwischen den Ressourcen der jeweiligen Person auf der einen Seite und arbeitsbezogenen Faktoren auf der anderen. Auch die Umgebung außerhalb der Arbeit hat einen Einfluss auf die Arbeitsfähigkeit. Zu den persönlichen Ressourcen zählen folgende Aspekte: (1) Gesundheit und funktionelle Fähigkeiten, (2) Kompetenzen und Fertigkeiten, (3) Werte, Einstellung und Motivation. Die arbeitsbezogenen Faktoren setzen sich zusammen aus dem Arbeitsinhalt, der Arbeitsumgebung, der Arbeitsorganisation und der Führung. (Quelle)

stellt eine solche Herangehensweise dar. Erfahren Sie hier mehr über das Konzept der Arbeitsfähigkeit (nächster Abschnitt).